Referenzen – EAWAG Dübendorf – Thermisch getrennte Teleskopschiebetüre für ein nachhaltiges Gebäude
Die Eawag erstellte in Dübendorf gemeinsam mit der Empa das Forum Chriesbach, um ihre bauliche Substanz neuen Bedürfnissen anzupassen. Aspekte nachhaltiger Entwicklung wurden von allem Anfang an in hoher Priorität eingebracht. Gefordert wurde eine möglichst autarke Energieversorgung basierend auf erneuerbaren Energien, ein beispielhaft sparsamer Umgang mit Wasser (inkl. Urinseparation), die Verwendung umweltverträglicher Materialien und eine natur- und menschenfreundliche Umgebungsgestaltung. Das Forum Chriesbach wurde im Juli 2006 bezogen und ist seither das Hauptgebäude der Eawag.
Das Forum Chriesbach steht auf dem Empa-Eawag Areal in Dübendorf. Das Verwaltungs- und Forschungsgebäude, in dem auch die Bibliothek, Schulungsräume und das Personalrestaurant untergebracht sind, setzt neue Massstäbe in der nachhaltigen Entwicklung. Die baulichen und technischen Massnahmen liegen an den Grenzen des zur Zeit der Planung Machbaren. Beispielsweise verbraucht das Haus, das in den Bürozonen ohne herkömmliche Heizung und Kühlung auskommt, viermal weniger Energie als ein konventionelles Gebäude. Und mit dem Einbau eines ausgeklügelten Sanitärsystems – Urin trennende NoMix WCs, Spülung mit Regenwasser – werden neueste Forschungsergebnisse der Eawag im Praxisalltag erprobt. Fast 2000 Besucher aus dem In- und Ausland besichtigen das Gebäude jährlich und eine Vielzahl von Medienbeiträgen und Publikationen sind darüber erschienen.
Das Gebäude ist ein kompakter Körper mit einem grosszügigen Atrium, durch dessen Glasdach Tageslicht und - im Winter willkommene - Sonnenenergie in das Gebäude dringt. Der Stahlbetonskelettbau wirkt als Wärme- und Kältespeicher und die Bürozwischenwände aus Lehm gleichen die Luftfeuchtigkeit aus. Die von jedem Raum aus erreichbaren Fluchtbalkone tragen die prägenden blauen Glaslamellen, die dem Sonnenstand nachgeführt werden und abhängig von der Jahreszeit beschatten oder Strahlung durchlassen. Die Räume liegen u-förmig um das 5-geschossige Atrium, das durch schwebende Sitzungsboxen und den offenen Treppenaufgang zum räumlichen Erlebnis wird. Der Empfangs- und Ausstellungsbereich im Atrium kann auch für Grossanlässe genutzt werden. Ein Modell des Wassermoleküls mit Bildprojektionsmöglichkeiten ist der gestalterische Blickfang im Eingangsbereich.
Um den Eingangsbereich offener und zugänglicher zu gestalten hat die Bauherrschaft 2017 entschieden eine Teleskop Schiebetüre einzubauen. Um den Anforderungen an Ästhetik und vor allem Energie gerecht zu werden war schnell klar, dass das Produkt THERMCORD Teleskop genau das Richtige für dieses Gebäude sein muss. Durch die zwei Flügel pro Seite, kann eine grosse Öffnung mit kleinerem seitlichen Platzbedarf sichergestellt werden. Die thermisch getrennten Profile der THERMCORD Teleskop sind sehr filigran und passen so gut in den offenen und lichtdurchfluteten Eingangsbereich.